Lebenslauf

Bernhard Endres wurde 1962 in Saarbrücken geboren und studierte dort an der Universität und der Musikhochschule des Saarlandes Schulmusik (LAG) mit Musikwissenschaft und Klassischer Philologie , Musikerziehung Klavier, Konzertreifeausbildung Klavier und Orchesterdirigieren.

Seine künstlerischen Schwerpunkte waren Hauptfach Klavier bei Alexander Sellier, Kammermusik bei Claus Kanngiesser und Hauptfach Dirigieren bei GMD Hans Drewanz. Als Stipendiat der Saarländischen Landesregierung, der Rotary-Foundation, des DAAD und der IU-School of Music Bloomington setzte er dann seine Klavier – und Kammermusikstudien in Paris, München und Bloomington (USA) fort, wo er ganz entscheidende Anregungen von Serge Petitgirard, James Tocco, Gerhard Oppitz, Michel Béroff und György Sebök erhielt, die seine weitere musikalische Entwicklung nachhaltig beeinflußten.

Er nahm in diesen Jahren auch aktiv an Meisterkursen von Leon Fleisher, György Sandor und Vlado Perlemuter teil, und hat damit eine musikalische Ausbildung erhalten, die in ihrer vielschichtigen Ausprägung und durch den direkten Kontakt zu den ganz großen Meistern des Klavierspiels äußerst selten ist. Sehr früh errang er erste Preise im Walter-Gieseking-Wettbewerb in Saarbrücken und im Internationalen Wettbewerb um das Diplôme supérieur d’exécution an der Ecole Normale in Paris , sowie einen Erfolg als Finalist im Internationalen Klavierwettbewerb W.A.Mozart in Sarrebourg (Frankreich).

Nach anfänglicher Unterrichtstätigkeit im Musikschulbereich, einer mehrjährigen Dirigierassistenz bei der Evang.Chorgemeinschaft a.d.Saar unter Prof.Dr.Loskant, und nach Lehraufträgen an der IU-School of Music in Bloomington und der Musikhochschule des Saarlandes übernahm Endres schon 1991 als einer der jüngsten Dozenten in Deutschland die Leitung einer Klavierklasse am damaligen Meistersinger-Konservatorium – jetzt Hochschule für Musik –  in Nürnberg. Mittlerweile hat ihm die Hochschule den Professorentitel verliehen.

Wie all seine Lehrer  vertritt auch Bernhard Endres eine bestimmte Ethik der Musik, die der Suche nach dem Sinn eine größere Bedeutung beimißt als dem Streben nach einer vordergründigen „Perfektion“ ohne musikalischen Inhalt. In einer Zeit zunehmenden oberflächlichen Glamours und eitler Selbstdarstellung stellt er den Menschen in den Mittelpunkt seines Unterrichtens , der sich spielend am Instrument um eine werkgerechte Interpretation bemüht. Er predigt das Zuhören und das Sich-selbst-auf-die-Suche-begeben , um einen Entwicklungsprozeß in Gang zu setzen, der ein Musikerleben lang andauert.

In den mehr als 30 Jahren seiner Lehrtätigkeit hatten Studierende aus seiner Klasse immer wieder auch Erfolge in Wettbewerben.

Darüberhinaus ist Endres jahrzehntelang als Solist und Kammermusiker künstlerisch aktiv gewesen und hat auch als Orchesterpianist beim Saarländischen Rundfunk über 20 Jahre immer wieder bei Produktionen und Konzerten vor allem der zeitgenössischen Musik mitgewirkt.

Durch seine Konzerte, Rundfunkaufnahmen und CD’s hat er sich international einen hervorragenden Ruf erworben als kultivierter Pianist, dessen Spiel sich durch enormen Klangsinn, Poesie und strukturelle Klarheit auszeichnet. Er meisterte ein breitgefächertes Repertoire, das bis in unsere Zeit reicht und auch seltener zu hörende Werke z.B. von Reger, Stockhausen, Bernstein oder Skrjabin umfaßt . Dabei gilt seine große Leidenschaft der Kammermusik. Mit dem Oboisten Prof. Menzel hat er eine 7-teilige CD-Anthologie veröffentlicht, die in ihrer künstlerischen und pädagogischen Konzeption vorbildlich ist und die ein sehr positives internationales Presseecho erfahren hat. Die Aufnahmen werden bis heute immer noch gesendet. 

 

siehe auch Aktuelles